(ots) - Anders als von Manager Kay-Sven Hähner erhofft,
wird der finanziell schwer angeschlagene Handball-Bundesligist HC
Leipzig wohl keinen Zuschuss vom Freistaat Sachsen bekommen. Das
zuständige sächsische Innenministerium teilte der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe) auf
Anfrage mit, dass "es keine Gespräche eines Vertreters des HCL bzw.
der Lizenzspieler GmbH hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung
im Zuge einer möglichen Insolvenz" gegeben habe. Dafür gebe es auch
"weder in der Vergangenheit noch aktuell eine Grundlage im Rahmen der
Sportförderung des Innenministeriums".
Die Handballerinnen hoffen noch auf Unterstützung der Stadt
Leipzig. Deren Sportdezernent Heiko Rosenthal (LINKE) sagte "nd"
zwar: "Der HCL hat überregionale Strahlkraft und ist ein Pfeiler in
der Leipziger Sportwelt. Der HCL war über Jahre hinweg das sportliche
Aushängeschild der Stadt Leipzig und ist auch aktuell noch die
höchstklassige und erfolgreichste Frauen-Spitzenmannschaft im
Leipziger Sport." Gleichwohl hat der Stadtrat noch keinen Beschluss
gefasst, dem Klub finanziell unter die Arme zu greifen.
Trotzdem hat der HCL am Donnerstag bei der Handball-Bundesliga der
Frauen (HBF) einen Lizenzantrag für die kommende Saison eingereicht.
HBF-Vorstand Berndt Dugall kündigte bereits eine genaue Prüfung der
Zahlen an: "Wenn wirklich belastbar nachgewiesen wird, wie der
Betrieb zu sanieren ist, wird das von uns respektiert. Wir lassen uns
aber nicht auf windige Sachen ein, bei denen wir nach einem halben
Jahr als die Deppen dastehen."
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