(ots) - Christian Altmeier über Trumps Drohung gegen
Nordkorea
Donald Trump erhöht vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi
Jinping schon einmal den Druck auf seinen Gesprächspartner. Indem er
einen möglichen Alleingang gegen Nordkorea ankündigt, baut er eine
erhebliche Drohkulisse auf - die für den US-Präsidenten jedoch leicht
nach hinten losgehen kann. Zwar mag Trump darauf hoffen, Xi dadurch
zu einem härteren Vorgehen gegen Kim Jong Un bewegen zu können. Doch
verfolgen Peking und Washington in Bezug auf Nordkorea durchaus
unterschiedliche Ziele. Obwohl auch China kein Interesse an einer
weiteren atomaren Aufrüstung Pjöngjangs haben kann, zieht das Reich
der Mitte den angespannten Status quo einem möglichen Kollaps des
kommunistischen Regimes allemal vor. Denn eine Wiedervereinigung
Koreas könnte den amerikanischen Einflussbereich bis an die Grenzen
Chinas erweitern. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass sich Xi
und Trump auf ein gemeinsames Vorgehen einigen können, dass den
amerikanischen Vorstellungen entspricht. Dann jedoch stünde der
US-Präsident vor der Wahl, seine äußerst beunruhigende Drohung in die
Tat umzusetzen - oder erneut mit leeren Händen dazustehen.
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