(ots) - Nach dem unerwartet deutlichen Sieg der
CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der
saarländischen Landtagswahl rutscht die SPD im stern-RTL-Wahltrend
bundesweit wieder unter die 30-Prozent-Marke. Im Vergleich zur
Vorwoche verliert sie gleich drei Prozentpunkte und kommt nun auf 29
Prozent, während die Union aus CDU und CSU zwei Punkte hinzugewinnt
auf aktuell 36 Prozent. Die Linke legt um einen Punkt zu auf 9
Prozent und bleibt drittstärkste Kraft. Auch die AfD verbessert sich
wieder leicht auf 8 Prozent. Die Grünen verharren weiterhin bei 7
Prozent, die FDP verliert einen Punkt und müsste mit 5 Prozent um
ihren Einzug in den Bundestag bangen. Auf die sonstigen kleinen
Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und
Unentschlossenen beträgt 24 Prozent.
Auch bei der Kanzlerpräferenz verliert SPD-Chef Martin Schulz an
Zustimmung. Weil ihn nur noch 31 Prozent - drei Prozentpunkte weniger
als in der Vorwoche - zum Kanzler wählen würden, liegt Angela Merkel
nun mit 42 Prozent elf Punkte vor ihrem Herausforderer. Ende Januar
und Anfang Februar rangierten beide noch gleichauf bei jeweils 37
Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner ist vom Dämpfer für Schulz und die SPD
kaum überrascht: "Als die CDU mit Norbert Röttgen vor fünf Jahren bei
der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ihr schlechtestes Ergebnis
seit 1947 eingefahren hatte, sackte die Union auch bundesweit gleich
um vier Prozentpunkte ab - und berappelte sich erst nach ein paar
Wochen wieder." Diesen Effekt bekomme jetzt auch die SPD nach der
Wahl im Saarland zu spüren. "In den nächsten Wochen wird sich zeigen,
ob Schulz über einen tragfähigen Politikentwurf verfügt und die Delle
wieder ausbügeln kann."
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 27. bis 31. März 2017
im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2504
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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