(ots) - Die Situation in Syrien ist im UN-Sicherheitsrat
permanent Anlass zu Streit. Gegenseitige Schuldzuweisungen ist die
Weltgemeinschaft gewohnt. Immer wieder wird das Szenario wiederholt -
und das nun schon seit über sechs Jahren. Die westlichen Länder
beschuldigen Baschar al-Assad und seine Verbündeten für die
Gräueltaten, Russland erstickt jeglichen Resolutionsversuch im Keim.
So auch für die Folgen des Giftgasangriffs in der Provinz Idlib, in
dem über 70 Menschen kläglich sterben mussten. Woher das tödliche
Sarin-Gas kam, wird wohl nie ans Tageslicht kommen. Statt sich den
schwarzen Peter zuzuschieben, sollten die Verantwortlichen lieber
einen Waffenstillstand aushandeln, der den Namen verdient. Was Russen
und Türken nach der von ihnen sogenannten Befreiung Aleppos erreicht
haben, ist etwas Halbes, nichts Ganzes. Davon ausgenommen sind
nämlich die Terrororganisationen Al Kaida und Co, die weiter mit
allen Mitteln bekämpft werden sollen. Dass mittlerweile viele früher
gemäßigte Rebellen unter dem Deckmantel von islamistischen Gruppen
operieren, macht die Sache unendlich verwirrend. So kann sich Assad
zurücklehnen und behaupten, er habe mit seinem Luftangriff auf Chan
Scheichun die Dschihadisten bekämpfen wollen. Dass dabei Giftgas
freigesetzt wurde, verbucht der Diktator als Kollateralschaden.
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