(ots) - Syriens Diktator Assad setzt alles auf eine
militärische Lösung, um seinen ehemaligen Machtbereich in möglichst
großen Teilen wiederherzustellen. Dafür setzt er offenbar auch
chemische Waffen gegen die Zivilbevölkerung ein - ob mit oder ohne
Unterstützung der russischen und iranischen Waffenbrüder. Die
Reaktionen aus Moskau auf die Giftgastoten in der Provinz Idlib
erinnern fatal an den Abschuss der Passagiermaschine über der
Ostukraine im Sommer 2014. Und wieder sprechen viele Indizien dafür,
dass auch der Kreml seine Hände im Spiel hat. In diesem Krieg, dessen
Ende nicht in Sicht ist, hat Idlib eine wichtige geostrategische
Bedeutung. Würde Assads Armee die Rebellengruppen dort besiegen,
hätte das Regime wieder ein großes geschlossenes Gebiet unter
Kontrolle. Dass die USA unter Barack Obama in diesem Konflikt eine
deutlich passivere Rolle als Russland spielten, war ein
schwerwiegender Fehler. Dass Donald Trump nun ankündigt, diesen
Fehler mit Luftangriffen auf Assad-Truppen korrigieren zu wollen,
verspricht nichts Gutes.
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