(ots) - Eine ausreichende Zahl von guten Lehrern und
leistungsbereite Schüler - mit dieser Kombination bekommt man
Studienreife hin. Ob in acht Jahren Gymnasium oder in neun, das ist
dabei gar nicht so wichtig. Diesen Schluss legen die
Erfahrungsberichte von Abiturienten nahe. Insofern könnte man der
Aufregung um die verkürzte Schulzeit mit Gelassenheit entgegentreten
und lieber Schüler wie Lehrer bestärken, wenn sie gut arbeiten. Das
mag für den Einzelnen auch eine angemessene, wenn nicht sogar die
einzige Lösung sein. Für die Institution Schule und den
Politikbetrieb als Ganzes ist das aber wohl eine zu optimistische
Vorstellung. Zumal es Anzeichen gibt, dass G8 bei manchen Eltern von
Gymnasiasten mehr Stress auslöst als bei ihren Kindern. Da erscheint
es realistischer, dass die Forderung nach einer Rückkehr zu G9 ein
Mobilisierungsinstrument und damit ein Wahlkampfschlager bleiben
wird - trotz vielerorts real bestehender Wahlfreiheit. In den
Mittelpunkt gerückt werden sollte stattdessen aber lieber die Frage,
wie es nach der Schule weitergeht. Da könnten die Abiturienten besser
vorbereitet werden - in G8 und in G9.
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