(ots) - Sie fassen sich an den Kopf und lassen ihre Wut
raus. Architekten, Bauherren, Unternehmer und Investoren haben das
Vertrauen in die kommunale Bauverwaltung verloren. Warum? Weil sich
nach Abgabe eines Bauantrags wenig bis gar nichts bewegt. Namentlich
stehen wenige zu ihrer Kritik. Sie befürchten Nachteile für ihre
Projekte. Wer seinen Mund aufmacht und den Missstand kritisiert,
rechnet also mit einer Abstrafung. Wir bewegen uns auf direktem Weg
in die Bananenrepublik. Wenn du mir nichts tust, tue ich dir auch
nichts. So wird sich nichts ändern - und nichts verbessern. Das
Einsparen von Personal in der Bauverwaltung rächt sich. Zu wenige
Köpfe in den Spitzen von Verwaltung und Politik denken ihre
Entscheidungen vom Ende her. Die Folgen erleben wir tagtäglich.
Aktuell: Kommunen können Geld vom Bund für Investitionen mangels
Personal in Bau- und Planungsämtern nicht abrufen. Wer sein Handeln
am Rhythmus von Legislaturperioden ausrichtet, verschleppt Probleme.
Das Benennen von Schwachstellen hilft. Zeitnah, öffentlich und mit
Nachdruck. Anfang 2018 tritt die neue Landesbauordnung mit
gravierenden Änderungen in Kraft. Eine Folge wird sein: Es dauert
alles länger, noch länger.
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