PresseKat - neues deutschland: Kommentar: Muttertag im Weißen Haus - zum jüngsten US-Angriff in Afghanistan

neues deutschland: Kommentar: Muttertag im Weißen Haus - zum jüngsten US-Angriff in Afghanistan

ID: 1480339

(ots) - Am Gründonnerstag, als der »Heilige Vater« in Rom
Straftätern die Füße wusch, ließ es der »Weiße Vater« in Washington
ordentlich krachen. »Ich habe noch nie im Leben einen solchen Knall
gehört«, sagte ein afghanischer Ohrenzeuge, nachdem in der
Landesprovinz Nangarhar US-Streitkräfte mittels Superbombe GBU-43
eine Kommandozentrale der IS-Terrormiliz pulverisiert und 36
Dschihadisten in den Tod befördert hatten. Dass der erste Einsatz
dieser als »Mutter aller Bomben« apotheosierten Wahnsinnswaffe kurz
nach Trumps syrischem Sündenfall erfolgte, erhärtet die These, der
US-Präsident habe nun endlich die bislang vermisste Leitkultur seiner
Amtsführung gefunden: die Kultur des Krieges. Mit dem stärksten
Sprengkörper der US-Streitkräfte unterhalb der atomaren Schwelle ein
eher mittelrangiges Ziel zu bekämpfen, mag militärisch wenig Sinn
machen. Politisch-psychologisch ist die Botschaft indes evident: Wir
kennen die Probleme, wir wollen die Lösung, und wir haben die Mittel
dafür.

Auf die Frage, ob die Bombe eine Warnung an Nordkorea sei, sagte
Trump, das sei »egal«. »Nordkorea ist ein Problem. Das Problem wird
gelöst werden.« Nicht nur, dass diese Ankündigung alles andere als
beruhigend klingt. Sie ist auch im Kontext einer scheinbaren
Marginalie in Trumps Rede zum Syrien-Angriff zu sehen. Dem üblichen
»Gott segne Amerika« folgte da die geradezu pontifikale Formel: »und
die ganze Welt«. Gotteskrieger sind bekanntlich die schlimmsten.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Landeszeitung Lüneburg: Xi und Putin haben es in der Hand - Terrorismus-Experte Dr. Guido Steinberg betont: Ohne mehr Druck aus Moskau und Peking sind in die Konflikte in Syrien und Nordkorea kaum zu lösen WAZ: Evet oder Hayir, Ja oder Nein
 - Kommentar von Lutz Heuken zur
Volksabstimmung in der Türkei
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.04.2017 - 17:11 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1480339
Anzahl Zeichen: 1828

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Kommentar: Muttertag im Weißen Haus - zum jüngsten US-Angriff in Afghanistan"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues Deutschland: Hunger mit System ...

Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF ...

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...

Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt ...

D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...

Alle Meldungen von neues deutschland