(ots) - Wenn Facebook ein Team aus 60 Forschern auf ein
Projekt ansetzt, dann steht fest: Das Vorhaben gehört nicht in die
Kategorie Science Fiction. Die Umsetzung ist wohl nur noch eine Frage
der Zeit. An den Mitteln wird es nicht scheitern: Facebook schwimmt
im Geld. Das angeblich soziale Netzwerk hat es bei der Erforschung
des Nutzerverhaltens ja schon ziemlich weit gebracht. Wer was wann
tut berechnet das US-Unternehmen über Algorithmen recht genau und
rasend schnell. Aber eben noch nicht mit 100-prozentiger
Zuverlässigkeit - irgendwie ist der Mensch zum Glück ja doch noch
unberechenbar. Was liegt also näher, in Zukunft physisch direkt in
Gedanken einzudringen. Es gibt sicher genug Zeitgenossen, die sich
als Testperson zur Verfügung stellen würden; schon heute lassen sich
ja zig Fortschrittsgläubige Mikrochips einpflanzen, so dass sie per
Handauflegen Türen öffnen oder ihre Kaffee bezahlen können. Die
Risiken sind ihnen egal, und sie lassen kritischen Geistern die Haare
zu Berge stehen. Wer will Facebook daran hindern, die Gehirnströme
doch auszuwerten, also tatsächlich Gedanken zu lesen? Vielleicht ist
der Weg für einen Rückkanal, also für eine technische Beeinflussung
des Denkens, gar nicht so weit. Und was passiert, wenn die Daten
gehackt werden? Dann sind die Gedanken frei - aber nicht so, wie wir
uns das wünschen. Facebook und andere lassen gerade einen Geist aus
der Flasche, den sie nicht wieder einfangen können.
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