(ots) - Wer sich oder seine Kinder nicht impfen lässt,
handelt fahrlässig. Nicht nur sich selbst, sondern vor allem anderen
gegenüber. Das ist der springende Punkt. Deswegen ist es notwendig,
die Menschen in Deutschland dazu anzuhalten, ihren eigenen Impfschutz
aufzufrischen und vor allem ihre Kinder immunisieren zu lassen. Fakt
ist: Masern oder andere Viruserkrankungen sind viel gefährlicher als
die Impfung dagegen. Wer anderes behauptet, verbreitet Panik, schürt
Angst. Fakt ist auch, dass die Große Koalition mit ihrem
Präventionsgesetz klarere Vorgaben für den Impfschutz gemacht hat,
damit Schulen und Kindergärten entsprechend reagieren können. Wer
nicht geimpft ist, wird eine Zeitlang nicht betreut. Das ist richtig.
Gleichwohl lassen die jüngsten Zahlen aufhorchen: So hat es im
laufenden Jahr mit 410 Fällen bereits mehr Masern-Erkrankungen als im
gesamten letzten Jahr gegeben. Setzt sich der Trend fort, dürfte also
bald wieder die Debatte darüber entbrennen, ob es nicht einen
generellen Impfzwang geben muss, gerade für Kleinkinder. Diskutiert
wurde darüber zuletzt 2015, als es eine Masern-Welle in Berlin gab -
samt Todesfall. Doch Zwang ist kein probates Mittel, um die Raten zu
erhöhen. Dadurch würde nur der Eindruck entstehen, dass die Politik
die Menschen mal wieder bevormunden will. Jene, die eigentlich nichts
gegen die Impfung haben, könnten sich dann auf die Seite der
Verweigerer schlagen. Deshalb ist der bessere Weg, immer wieder
transparent und sachlich über die Notwendigkeit von Impfungen zu
informieren. Dazu gehört übrigens auch der Hinweis, dass die Menschen
in vielen armen Ländern froh wären, wenn sie überhaupt die
Möglichkeit hätten, sich und ihren Nachwuchs impfen zu lassen.
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