(ots) - Der Hauptversammlung des Bayer-Konzerns am 28.
April in Bonn wird die internationale Demonstration unter dem Motto
»Stop BAYER/Monsanto!« entgegengesetzt. "Insbesondere Monsanto gehört
zu den Konzernen, die in den vergangenen Jahren ihre
Marktexpansionsstrategie zum Beispiel in Subsahara-Afrika mit einer
Argumentation für Hungerbekämpfung unterfüttern", sagte Benjamin Luig
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Dienstagausgabe). "Die breite Mehrheit kann sich die Bayer-Monsanto
Produkte nicht leisten. Sie brauchen risikoarme und kostengünstige
Ansätze, die auf ihren bestehenden Saatgutsystemen aufbauen",
kritisiert der Koordinator des Dialogprogrammes
Ernährungssouveränität bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die
Kleinbauern trügen die Risiken: "Wenn jetzt ein Konzern wie Monsanto
alleine schon mit nahezu 30 Prozent im kommerziellen Saatgutbereich,
insbesondere bei Soja und Mais, eine marktbeherrschende Stellung hat,
nimmt die Wahlmöglichkeit der Bauern massiv ab. Wenn es dann zu
schlechten Ernten beispielsweise infolge von Dürren kommt", dann
träfe das wirtschaftliche Risiko die Bauern enorm.
Die bevorstehende Fusion von Bayer und Monsanto hält Luig
theoretisch für noch für verhinderbar: "Wenn mächtige Staaten oder
Staatengruppen wie die Europäische Union dem nicht zustimmen würden,
dann wäre das natürlich möglich. Dass ein einzelnes Land sich
komplett dagegen stellt, ist aber relativ unwahrscheinlich."
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