(ots) - Pressefreiheit ist auf dem Rückzug, und das ist
auch ein zivilisatorischer Rückschritt. In fast zwei Dritteln der
untersuchten Staaten wurde die Lage von Journalisten schlechter, sagt
die Organisation Reporter ohne Grenzen. Hier geht es nicht um
finstere Diktaturen wie Nordkorea, Eritrea oder Syrien, die sich
ohnehin seit Jahren am Ende der Liste tummeln - dort kann es ja gar
nicht mehr schlimmer werden. Besorgnis erregend ist, dass zunehmend
auch in vorgeblich gefestigten Demokratien das Grundrecht auf
Meinungs- und Informationsfreiheit gering geschätzt wird. Das beginnt
schleichend, wenn etwa investigativ arbeitende Journalisten ins
Visier von Behörden geraten, die eigentlich unsere Verfassung und
Freiheit schützen sollen. Andrea Röpke in Niedersachsen erging es so,
weil sie in rechtsextremen Milieus recherchierte. So beginnt, was
irgendwann zu offener Repression wie in Ungarn oder der Türkei
ausartet. Da muss dann auch das Publikum wachsam bleiben. Dabei ist
die Wut von Politikern auch eine Auszeichnung. Wunderbar der
"Spiegel", der zum eigenen 70-jährigen Bestehen "Dieses Scheißblatt!"
titelte - ein Zitat, das nur seinen Urheber bloßstellt.
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