(ots) - Die Israel-Reise von Sigmar Gabriel (SPD) sorgt
weiter für Wirbel. Die Frage, wer Schuld am geplatzten Treffen
zwischen dem deutschen Außenminister und dem israelischen
Regierungschef Benjamin Netanjahu trägt, steht weiter im Raum. Die
israelische Seite beharrt darauf, dass Netanjahu versucht habe, den
Gesprächstermin zu retten. Aber Gabriel selbst habe ein Telefonat
abgelehnt. Auf Nachfrage des stern sagte der israelische Botschafter
in Berlin, Yakuv Hadas-Handelsman: "Es gab keinerlei Vorbedingungen
für das Telefonat. Der Ministerpräsident wollte seine Haltung
erklären und das Problem lösen."
Hadas-Handelsman war während Gabriels Reise ebenfalls in Israel
und direkt in die Verhandlungen eingebunden. Er widerspricht
dezidiert der Darstellung des Auswärtigen Amtes, wonach Netanjahu an
Stelle des Treffens ein Telefonat angeboten und dafür zwei
Bedingungen gestellt habe: Gabriel solle nicht selbst an dem
geplanten Termin mit den regierungskritischen Organisationen
"Breaking the Silence" und "B'Tselem" teilnehmen, sondern einen
Vertreter schicken. Zudem sollten auch jüdische Siedler hinzugezogen
werden. Beides lehnte Gabriel als unzumutbar ab. Solche Bedingungen
habe niemand erhoben, sagte nun Hadas-Handelsman dem stern, betonte
dabei aber: "Sigmar Gabriel ist ein Freund Israels."
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