(ots) - Sie reden noch miteinander. Das ist schon das
Weitestgehende, was man zum Treffen der Bundeskanzlerin mit dem
russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi sagen kann. Das darf
und wird sich auch so lange nicht ändern, so lange Moskau an der
Besetzung der Krim, an der Destabilisierung der Ost-Ukraine und an
der Unterstützung für den syrischen Diktator Baschar al-Assad
festhält. Hinzu kommt - Angela Merkel hat es angesprochen - die
Belastung durch die fortdauernde Unterdrückung der Meinungsfreiheit
und die Verfolgung von Minderheiten wie den Homosexuellen in Russland
selbst. In den Augen Putins hat Deutschland allerdings längst nicht
mehr für Russland den Stellenwert, den es zu Zeiten von Michail
Gorbatschow und Helmut Kohl sowie unter Kanzler Gerhard Schröder
gehabt hat. Das hat etwas mit der geschrumpften Solidarität in der
Europäischen Union, aber auch mit der Wahl Donald Trumps zum
US-Präsidenten zu tun. Sollten diese zwei Egomanen einmal nicht mehr
miteinander reden, dann allerdings wird die Lage gefährlich.
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