(ots) - Auf den ersten Blick liest es sich wie eine ganz
besondere Auszeichnung: Das erste elektrische und gleichzeitig
autonome Auto von BMW soll in Niederbayern gebaut werden. Genau
genommen: in Dingolfing. Ein Ort, der nach Provinz klingt, aber nun
die Zukunft verheißt. So verkaufen es auch die lokalen Politiker: Das
Auto der Zukunft komme aus Bayern, sagen sie. Nur so ganz stimmt das
leider nicht.
Ja, BMW will den weitgehend autonom fahrenden iNext in Dingolfing
bauen. Und das ist auch Grund zur Freude, immerhin dürften so
zahlreiche Arbeitsplätze gesichert sein. Ein Sieg der deutschen
Ingenieurskunst über die IT-Nerds aus dem Silicon Valley ist das aber
längst nicht. Denn in Bayern werden die Autos zwar gebaut, die
Technik kommt aber aus der ganzen Welt. Und die ist grundlegend für
den Erfolg selbstfahrender Autos. Sie zusammenzubauen, dürfte eher
eines der kleineren Probleme sein.
Hieran zeigt sich, dass der Automobilbau durch die Digitalisierung
noch viel internationaler wird, als er es jetzt schon ist.
Lobeshymnen auf die Kompetenz einzelner Regionen machen sich
vielleicht im Wahlkampf gut, der Realität entsprechen sie aber nicht.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell