(ots) - Es sind erst einmal gute Nachrichten: Die bremische
Wirtschaft wächst stärker als im Rest Deutschlands und davon
profitieren auch diejenigen, die einen großen Teil zum Erfolg
beitragen: die Arbeitnehmer. Sie verdienen im Schnitt sehr
ordentlich, wenn nicht sogar gut, und die konjunkturelle Entwicklung
hat auch dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr fast 8000 neue
Jobs entstanden sind. Ein genauer Blick auf die Zahlen belegt aber
auch, was viele schon vermuten: Bremen ist gespalten in reich und
arm. Und das kann auf Dauer nicht gut gehen. Eine hohe
Langzeitarbeitslosigkeit belastet nicht nur die öffentlichen Kassen,
sondern das Zusammenleben in einer Stadt. Arbeit ist ein Statussymbol
und das monatliche Gehalt mit sozialer Teilhabe gleichzusetzen. Wer
weder das eine noch das andere hat, fühlt sich früher oder später
ausgegrenzt. Und dieses Gefühl führt zu noch mehr Spaltung in der
Stadt. Bremen muss aus dieser Spirale rauskommen. Öffentlich
geförderte Beschäftigung ist ein Anfang - auch wenn sie nur die
Symptome bekämpft. Wer Menschen nachhaltig vor Arbeitslosigkeit
schützen will, muss auf Bildung setzen. Das geht in der Schule los
und hört bei der Weiterbildung im Arbeitsleben auf.
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