(ots) - Das Bundeslandwirtschaftsministerium will die
Einführung des umstrittenen staatlichen Tierwohl-Siegels mit einer 70
Millionen Euro teuren Werbekampagne fördern, zur Unterstützung der
Tierhalter sind jedoch nur sieben Millionen Euro für den Haushalt
2018 angemeldet worden.
Das geht aus einer Antwort des Ministeriums an den grünen
Bundestagsabgeordneten Friedrich Ostendorff hervor, über die die
Westfalenpost (Freitagausgabe) berichtet. Ostendorff,
Fraktionssprecher der Grünen für Agrarpolitik, kritisierte das
geplante Label als konzeptlos und die finanzielle Förderung der
Landwirte als völlig unzureichend.
"Schmidts sieben Millionen Euro decken in keinster Weise die
Kosten des überfälligen Umbaus der Tierhaltung", sagte Ostendorff der
Westfalenpost. Der Agrarexperte der Grünen forderte, zur Finanzierung
des Labels Mittel der Europäischen Union einzusetzen, die bisher für
Flächensubventionierung ausgegeben werden, und die Vergabe an einer
tiergerechten Haltung zu orientieren.
"Natürlich muss aber auch der Verbraucher einen Teil übernehmen",
sagte er. Allein das Tierwohl-Schild, das Schmidt bei seiner
Pressekonferenz präsentiert hatte, habe nach Angaben des Ministeriums
8260 Euro gekostet, kritisierte Ostendorff.
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