(ots) - Auch wenn nach der Wahl in Schleswig-Holstein
zunächst nicht klar ist, wer in welcher Konstellation demnächst das
Bundesland im Norden regieren wird - die Wähler haben für klare
Verhältnisse gesorgt. Jedenfalls im Bund. Die SPD droht wieder zur
U-30-Partei (unter 30 Prozent) zu schrumpfen, der Schulz-Effekt
verpufft. Für Hannelore Kraft und die SPD in NRW ist das keine gute
Nachricht. Der Trend läuft klar gegen die Sozialdemokraten, nicht nur
in den Umfragen. Und ihrem Koalitionspartner in Düsseldorf, den
Grünen, fehlt das Zugpferd, das die Parteifreunde im Norden im
beliebten Minister Robert Habeck haben. Vieles läuft deshalb an Rhein
und Ruhr derzeit auf eine große Koalition hinaus - wenn die Wähler
nicht doch noch für eine Überraschung sorgen sollten. Für die
Sozialdemokraten und für Martin Schulz könnte das noch ein bitterer
Wahlkampf werden: einer ohne realistische Option auf die
Kanzlerschaft. In der Entscheidung zwischen einer
sozialdemokratischen Konservativen (Merkel) oder einem konservativen
Sozialdemokraten (Schulz) tendieren die Wähler nach kurzer Irritation
offenbar wieder zur Amtsinhaberin. Und dem Herausforderer fehlen
derzeit offensichtlich die Ideen, daran etwas zu ändern.
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