(ots) - Nach den jüngsten Bundeswehr-Skandalen und der
Festnahme des terrorverdächtigen Oberleutnants Franco A. war
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen massiv in die Kritik
geraten, weil sie ihrer Truppe pauschal ein "Haltungsproblem", falsch
verstandenen Korpsgeist und Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen
unterstellt hatte. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern legt
mit 24 Prozent fast jeder vierte Bundesbürger der CDU-Politikerin
deshalb den Rücktritt nahe - darunter 61 Prozent der Anhänger der
AfD. Eine Mehrheit von 68 Prozent aber befürwortet, dass von der
Leyen weiterhin im Amt bleibt - darunter mit jeweils 80 Prozent die
Anhänger von CDU/CSU und Grünen.
Den Eindruck mancher Kritiker, die Bundeswehr sei seit der
Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht vor sechs Jahren zum
Sammelbecken von Rechtsextremen geworden, teilt nur eine Minderheit
von 17 Prozent. 72 Prozent der Deutschen haben dagegen an der
demokratischen Gesinnung ihrer Berufsarmee keine Zweifel.
Dennoch sprechen sich 46 Prozent der Befragten für die
Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Mehrheitlich dafür sind die
Anhänger von AfD (74 Prozent) und SPD (53 Prozent). Abgelehnt wird
die Wiedereinführung dagegen von 50 Prozent der Bundesbürger - am
häufigsten von der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen (63 Prozent),
den Anhängern der Linken (62 Prozent) und der Grünen (60 Prozent).
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 4. und 5. Mai 2017 im
Auftrag des Magazins stern 1011 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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