(ots) - Die Diskussion um die Zukunft des Diesel-Antriebs
schickt die Gebrauchtwagenpreise auf Talfahrt: In Stuttgart, der von
Feinstaub- und Stickoxydemissionen am stärksten belasteten Stadt
Deutschlands, gingen sie im April 2017 für Diesel um vier Prozent im
Vergleich zum April des Vorjahres zurück. Das meldet der stern in
seiner aktuellen Ausgabe, die am Mittwoch erscheint.
In anderen Städten, in denen erst seit kurzem über Fahrverbote für
Diesel diskutiert wird, ist die Entwicklung noch nicht so stark
spürbar. In Hamburg stagnierten die Preise für Diesel-Gebrauchtwagen
lediglich. Das zeigt die Dynamik der Entwicklung.
Basis der Zahlen sind über 30.000 Inserate im Onlineportal
mobile.de. Die darin im Raum Stuttgart angebotenen Fahrzeuge hatten
einen Wert von fast 700 Millionen Euro. Das entspricht rund 23.000
Euro pro Fahrzeug. Das waren etwa 1000 Euro weniger als noch vor
einem Jahr. Den Fahrzeugbesitzern in Stuttgart gingen rechnerisch so
rund 30 Millionen Euro verloren.
Rechnet man die vier Prozent Wertverlust aus Stuttgart auf die gut
15 Millionen in Deutschland vorhandenen Diesel hoch, ergibt sich bei
einem geschätzten Gesamtwert der Dieselflotte von über 300 Milliarden
Euro ein Wertverlust von 12 Milliarden für die Besitzer.
Auffällig an den vom stern ausgewerteten Daten war auch, dass die
Zahl der angebotenen Diesel-Fahrzeuge bundesweit im Jahresvergleich
um 14 Prozent stieg, während die der Benziner um fünf Prozent sank.
Das ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich der Trend verstärkt.
Im bundesweiten Vergleich fielen vor allen Dingen die Preise von
Mittelklasse-Modellen wie dem Audi A3 (-4,9 Prozent), dem VW Tiguan
(-5,4), dem VW Golf (-5,6) und dem BMW 3er (-6,7).
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