(ots) - Kann sich jemand erinnern, dass auf einem G7-Gipfel
nahezu pausenlos über den Klimaschutz gesprochen wurde und darüber,
wie führende Länder dieser Welt zu einem Schulterschluss fanden?
Nein? In dem Punkt muss man dem ansonsten völlig zu Recht
gescholtenen US-Präsidenten Donald Trump fast dankbar sein. Dessen
Ignoranz zwang die anderen Staatenlenker, klimapolitisch Farbe zu
bekennen: Für eine internationale Kooperation und für die Ziele des
Ãœbereinkommens von Paris, das 2015 auf einer UN-Konferenz
verabschiedet wurde und vorsieht, die globale Erderwärmung auf
deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Letztlich wird es auch
ziemlich egal sein, ob Trump für die USA diese Woche beschließt, den
Weltklimavertrag aufzukündigen - sofern die restlichen G6 dann mit
Dekarbonisierung und einer gerechten Klimafinanzierung endlich ernst
machen. Das könnte weltweit für einen Wandel sorgen, der die USA dann
auch wirtschaftlich ins Hintertreffen und irgendwann (wieder) zur
Vernunft bringt. Gerade die Bundesrepublik müsste sich davon
angesprochen fühlen. Die Realität aber ist: Seit gut sieben Jahren -
also faktisch seit dem historisch gescheiterten Kopenhagen-Gipfel -
verharren die deutschen Treibhausgas-Emissionen auf hohem Niveau. Und
wer regierte das Land schon davor und lenkt es bis heute? Angela
Merkel. So gesehen ist das größere Problem nicht Trump, sondern die
deutsche Bundeskanzlerin.
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