(ots) - Wer macht was und vor allem wofür? Wenn das nicht
klar geregelt ist und entsprechend kommuniziert wird, sorgt das in
der Regel für Verunsicherung. So ein Fall ist Via Bremen, der
indirekt über Steuern finanzierte Marketingverbund für die Hafen- und
Logistikwirtschaft. Die Idee, Interessen zu bündeln und daraus
gemeinsame Strategien für den Logistik-Standort insgesamt über die
maritime Branche hinaus entwickeln zu wollen, war gut. Und trotzdem
ist der Verbund nie in der Branche angekommen.
Vielleicht waren die Zweifel zu groß, ob Via Bremen wirklich im
Sinne der Wirtschaft handeln würde. Oder es wurde dieser Organisation
einfach nichts zugetraut. Dass die Gremien hauptsächlich mit
Vertretern der Geldgeber besetzt waren - sprich der "Staatsbetriebe"
wie der Flughafen GmbH, der Hafengesellschaft Bremenports oder BLG
Logistics -, wird sicher auch nicht für Jubel in der Privatwirtschaft
gesorgt und das Interesse an Via Bremen beflügelt haben.
So oder so: Das Kapitel Via Bremen ist beendet. Ãœbrig bleibt der
Name nur noch als Dachmarke. Wie stark allerdings ein Dach ist, hängt
vom Unterbau ab. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, wie gut
Bremenports, die Wirtschaftsförderung Bremen und die Bremische
Hafengesellschaft harmonieren.
Unter anderen Namen hatten diese drei Gesellschaften schon in
früheren Jahren miteinander zu tun gehabt. Ihre Zusammenarbeit soll
arg eingeschränkt gewesen sein. Ausgeprägt waren dagegen
Grabenkämpfe.
Setzen die drei Gesellschaften da wieder an, hilft nur noch ein
radikaler Schritt: Alles, was sich um Marketing dreht, wird in einen
Topf geworfen, umgerührt und daraus eine neue Gesellschaft geformt.
Ein Blick zum Nachbarn nach Hamburg hilft da vielleicht: Der Verein
Hafen Hamburg Marketing ist in dieser Form seit mehr als 30 Jahren
tätig.
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