(ots) - Die Wirtschaft läuft gut, die Gewinne steigen, die
Arbeitslosenquote sinkt. Das ist gut. Allerdings profitiert davon
längst nicht jeder. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist ein großes
Problem, in Bremen sogar ein riesiges. Mehr als 40 Prozent der
Menschen ohne Arbeit sind das schon länger als ein Jahr. Und je
länger man ohne Arbeit ist, desto schwieriger wird es, erneut welche
zu finden. Dass die Bundesagentur für Arbeit diesen Menschen hilft,
ist gut. Immerhin ist es ja auch ihre Aufgabe. Bemerkenswert ist aber
die Herangehensweise. Kaum jemand geht wirklich davon aus, dass aus
den geförderten Jobs richtige Arbeitsplätze entstehen. Vielmehr
sollen die Stellen den Menschen helfen, sich als Teil der
Gesellschaft zu fühlen. Arbeit ist mittlerweile ein Statussymbol; wer
keine hat, wird ausgegrenzt und stigmatisiert. Das verstärkt das
Leiden und führt am Ende dazu, dass sich die Gesellschaft noch weiter
spaltet. Klar ist aber auch, dass mit solchen Mitteln nur die
Symptome bekämpft werden. Die eigentlichen Probleme liegen viel
tiefer, denn die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen hat keine
Berufsausbildung. Das zu ändern, ist aber ein langwieriger Prozess.
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