(ots) - An Universitäten brechen 32 Prozent der
Studenten ihr Studium ab, an Fachhochschulen 27, in
naturwissenschaftlich-mathematischen Studiengängen sind es sogar noch
viel mehr.
Der Veröffentlichung dieser Zahlen muss jetzt eine tiefgehende
Analyse durch Bildungsverantwortliche folgen. Die Begründung, viele
junge Menschen wüssten eben noch nicht genau, für was sie sich
interessierten, greift zu kurz. Vielleicht stimmt sie auch gar nicht.
Denn ein Abiturient, der sich für Physik oder Chemie einschreibt, tut
das wahrscheinlich kaum aus dem hohlen Bauch heraus, sondern ganz
bewusst.
Möglicherweise beginnt das Problem ja nicht erst an den Unis. War
früher ein Abitur mit einer Eins vor dem Komma eine Seltenheit, ist
das heute nichts Besonderes mehr. Die Traumnote 1,0 gab's 2002 in
Berlin 17 Mal, zehn Jahre später 234 Mal - bei annähernd gleicher
Schülerzahl. Das nährt den Verdacht, dass die Anforderungen an den
Schulen sinken. Wenn gleichzeitig die Universitäten ihr Lehrprogramm
stur durchziehen, ist der massenhafte Studienabbruch programmiert.
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