(ots) - Nachdem US-Präsident Donald Trump während des
G7-Treffens auf Sizilien angedeutet hatte, das von 195 Staaten
unterzeichnete Klimaschutzabkommen wieder aufkündigen zu wollen,
sagte Kanzlerin Angela Merkel: "Die Zeiten, in denen wir uns auf
andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei" - die
Europäer müssten ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen. Dass die
USA unter Trumps Führung ein verlässlicher Partner für Deutschland
und Europa bleiben werden, bezweifelt nach einer Umfrage des
Forsa-Instituts im Auftrag des stern eine breite Mehrheit von 79
Prozent der Bundesbürger. Nur 16 Prozent meinen, dass auf die
Vereinigten Staaten von Amerika auch weiterhin Verlass ist.
Drei Viertel - nämlich 75 Prozent - der Deutschen sind allerdings
zuversichtlich, dass ein einiges Europa ebenso gut ohne Trumps
Amerika auskommen und seine Interessen in der Welt allein vertreten
könnte. 21 Prozent - darunter mit 36 Prozent überdurchschnittlich
viele Anhänger der FDP - sind der Auffassung, dass Europa dazu nicht
in der Lage wäre.
Wenn es um die Durchsetzung deutscher und europäischer Interessen
gegenüber Donald Trump geht, ist für 61 Prozent der Befragten Angela
Merkel und nicht SPD-Chef und -Kanzlerkandidat Martin Schulz der
bessere Verhandlungspartner. Dass Schulz dies besser kann, meinen nur
20 Prozent - darunter 40 Prozent der eigenen Anhänger. Mehr
SPD-Anhänger - nämlich 48 Prozent - trauen das allerdings Merkel zu.
19 Prozent aller Befragten sind der Ansicht, dass keiner der beiden
dem US-Präsidenten Paroli bieten kann.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 31. Mai und 1. Juni
2017 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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