(ots) - Es ist ein spannendes Experiment, das da in
Schleswig-Holstein Gestalt annimmt. Der bis vor kurzem noch
unbekannte Versuchsleiter, CDU-Landeschef Daniel Günther, will ein
Bündel an Kompromissen (G9, Windenergie, Autobahnen) zu Politik
machen. Wenn der Koalitionsvertrag Parteitag und
Mitgliederbefragungen übersteht, macht sich ein interessantes
Kabinett ans Werk. Günthers schwarz-grün-gelbe Ministerriege ist
innovativ zusammengestellt, kann aber auf Erfahrung zurückgreifen.
Dass eine Grüne die Kasse führt, ist höchstens fern der Küste
komisch, weil bei Monika Heinold schon in der abgewählten
Dreierkoalition unter SPD-Führung die Zahlen stimmen. Dass die FDP
sich fürs Soziale begeistert, klingt neu, steht dort aber auch nicht
quer zur Erwartung: Heiner Garg war schon von 2009 bis 2012
Landesminister für Arbeit, Soziales und Gesundheit im schwarz-gelben
Kabinett von Peter Harry Carstensen. Regierungserfahrung bringt auch
Robert Habeck, grüner Umweltminister unter Torsten Albig, mit.
Das Labor ist also kompetent besetzt. Aber der Erfolgsdruck ist
hoch, und alle schauen genau hin. Nicht zuletzt die Kanzlerin.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell