(ots) - Marco Koch schwimmt gerade bei den Deutschen
Meisterschaften in Berlin. Dass der Deutsche Schwimm-Verband (DSV)
wegen schlechter Leistungen keine Mannschaft zur Jugend-EM schicken
wird, sieht der Weltmeister von 2015 über 200 Meter Brust "nicht so
eng". "Wenn ich die jungen Schwimmer zum Beispiel mit mir im selben
Alter vergleiche: Da sind schon einige, die ungefähr die gleichen
Zeiten schwimmen wie ich mit 17 oder 18", sagt der 27-Jährige im
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Freitagausgabe).
Die Pläne des DSV, bis Olympia 2020 wieder in der Weltspitze zu
sein, sieht der Darmstädter aber kritisch. "In der Breite können wir
bis zu den Spielen in Tokio nicht das erreichen, was sich alle
vorgestellt haben. Dennoch haben wir einige Sportler, die in der
Weltspitze mitmischen können." Seine eigene Planung ordnet Marco Koch
komplett den Sommerspielen in drei Jahren unter. "In diesem Jahr
mache ich weniger Wettkämpfe, trainiere viel zu Hause und arbeite
intensiv an meiner Kraft. Nicht schlimm, wenn es in diesem Sommer
noch nicht richtig schnell wird. Ich bin voll auf Kurs Richtung
Tokio."
Die Enttäuschung der letzten Olympischen Spiele von Rio, wo er als
einer der Favoriten nur Siebter über 200 Meter Brust wurde, hat er
überwunden. "Ich habe immer noch Lust darauf, das ist das
Allerwichtigste." Die ständigen Diskussionen über sein Körpergewicht
"kann man auf jeden Fall vernachlässigen", findet Koch: "Bei meinem
WM-Sieg in Kazan im Jahr davor war ich sogar noch mal zwei, drei Kilo
schwerer und schlechter in Form als in Rio."
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