(ots) - Bei zu hohen Stickoxid-Emissionen wollen künftig
einige Großstädte wie Stuttgart, München oder Hamburg älteren
Dieselfahrzeugen ganz oder teilweise die Einfahrt in ihre Innenstädte
verbieten. Das hält nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern
eine Mehrheit von 59 Prozent der Bundesbürger für richtig, 38 Prozent
lehnen solche Fahrverbote für Automobile, die nicht der neuesten
Euro-6-Abgasnorm entsprechen, ab. Für die Aussperrung sprechen sich
überdurchschnittlich viele Anhänger der Grünen (75 Prozent), 18- bis
30-Jährige (70 Prozent) und Frauen (67 Prozent) aus.
Weil die anhaltende Diskussion über die Zukunft der
Diesel-Technologie bereits zu sinkenden Verkaufszahlen geführt hat,
gehen 38 Prozent der Befragten davon aus, dass Dieselfahrzeuge
mittelfristig praktisch vom Markt verschwinden werden. 54 Prozent
glauben jedoch, dass sie auch künftig noch in großer Stückzahl
abgesetzt werden können - häufiger Bürger aus Kommunen mit einer
Einwohnerzahl unter 20.000 (60 Prozent).
Wenn jetzt ein Autokauf anstünde, würden sich 43 Prozent der
Deutschen für einen Benziner, 28 Prozent für einen Wagen mit
Elektro-Antrieb (darunter 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen)
entscheiden - und lediglich 18 Prozent für einen Diesel. In
Großstädten mit einer Einwohnerzahl über 500.000 sind es sogar nur 10
Prozent, die ein Auto mit Dieselmotor kaufen würden.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 14. und 15. Juni 2017
im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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