(ots) - Eine Verkleinerung der G-20-Delegationen und
weniger umfangreiche Tagesordnungen für die jährlichen Gipfeltreffen,
das hat der ehemalige Bundesfinanzminister Hans Eichel vorgeschlagen.
Auf die Frage, wie man die Effektivität dieses oft kritisierten
Forums der 20 wichtigsten Staats- und Regierungschefs erhöhen
könnte, sagte Eichel dem Weser-Kurier (Sonntagsausgabe): "Vielleicht
würde es helfen, die G20-Treffen kleiner zu machen: Nur die Chefs,
nicht solche riesigen Delegationen." Auch über die immer breiter
gewordenen Tagesordnungen könne man streiten, so der SPD-Politiker.
Generell verteidigt Eichel, der im Dezember 1999 in Berlin Gastgeber
des ersten G-20-Treffens war, das damals noch auf der Ebene der
Finanzminister und Notenbankchefs stattfand, die Gipfeltreffen
jedoch. "Es ist wichtig, dass die von Zeit zu Zeit miteinander
reden", betonte er. Gerade in einer mehr und mehr multipolaren Welt
sei "diese globale Kooperation" unerlässlich. Große Erwartungen an
das G-20-Treffen Anfang Juli in Hamburg äußerte er aber nicht. Es
sei wieder schwieriger geworden, zu gemeinsamen Entscheidungen zu
kommen, so Eichel, weil plötzlich "die Konflikte zwischen Amerika und
Russland und zwischen Washington und Peking" wieder aufgebrochen
seien.
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