(ots) - »Wenn es ernst wird, werde ich immer ruhiger«,
sagte der Einsatzleiter der Bundespolizei, als ihn Journalisten nach
seiner beruflich wohl wichtigsten Eigenschaft fragten. Das möchte man
allen, die - auf welcher Seite und in welcher Eigenschaft auch immer
- den kommenden G20-Gipfel in Hamburg mitgestalten, wünschen. Doch
die Aussichten dafür scheinen nicht gut. Schon beim kleinsten Anlass,
so sagen Polizeiführer, werde man konsequent eingreifen. Wenn die
staatliche Macht dann noch demonstrativ ihre Gefangenen-Sammelstelle
vorzeigt und zugleich Demonstranten das Recht auf Unterkunft
abgesprochen wird, so ist das Aufstachelung zu Hass. Mit der man
nicht nur jene Protestierende herausfordert, die Erfahrung in
militanter Hamburger Kleingruppentaktik haben. Gerade deshalb wäre
kontrollierte Ruhe ein Zeichen bürgerrechtlicher Überlegenheit. Auch
wenn der Mensch hinterm Polizeihelm kaum erkennbar ist, er oder sie
ist nicht das Ziel. Das sind vielmehr jene, die sich in Hamburg -
trotz aller inneren Widersprüche - mal wieder zur Weltregierung
aufspielen. Jene also, die Kriege führen und daran verdienen. Es sind
jene, die das Klima killen, die Seuchen, Hunger und Bildungsarmut
erzeugen, statt sie zu mindern. Wer dagegen zeigen will, dass Hamburg
nicht die Stadt ist, von der aus die Welt weiter in Arm und Reich
geteilt wird, sollte neben aller Wut gegen diese Politgangster auch
zeigen, wie menschlich und solidarisch alle jene sind, die eine
andere Welt schaffen wollen.
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