(ots) - Natürlich ist es leicht zu behaupten, dass die
Entscheidung der EU-Kommission überfällig war. Sieben Jahre brauchte
die Behörde, um den Internetriesen in die Schranken zu weisen. Doch
genau darum geht es: eine erdrückende Beweislast zu schaffen. Dazu
analysierte die Wettbewerbsaufsicht 1,7 Milliarden Suchanfragen.
Trotz der Rekordstrafe in Höhe von 2,42 Milliarden Euro bleibt die
Summe hinter den Erwartungen zurück. Immerhin hätte die EU-Kommission
das Unternehmen mit bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes bestrafen
können: etwa sechs Milliarden Euro. Für Konzerne wie Google, die sich
ihre Dienste mit den Daten ihrer Kunden bezahlen lassen, wird das
Urteil nur eingeschränkt Auswirkungen haben: Denn der Nutzer
entscheidet, ob er zu diesem Tauschgeschäft bereit ist. Tut er dies
nicht, kann er Googledienste nicht mehr nutzen. Und genau daraus hat
das Unternehmen längst Profit geschlagen: Verbraucher wollen bei
Suchmaschinen die relevantesten Ergebnisse finden. Und wo könnte man
das besser als beim größten Anbieter? Google hält mehr als 90 Prozent
der Marktanteile. Google hat längst gewonnen. Daran wird auch das
Urteil nichts ändern.
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