(ots) - Die Luftfahrtbranche bleibt ein umkämpfter Markt,
der mit Boeing und Airbus von zwei Big Playern dominiert wird. Laut
der Deloitte Global Aerospace & Defence Sector Financial Performance
Study 2017 bleibt Airbus weltweit die Nummer zwei im Segment
Aerospace & Defense (A&D). Entsprechend konnte Boeing seine
Spitzenposition auch im Geschäftsjahr 2016 verteidigen. Mit
deutlichem Abstand folgen Lockheed Martin und General Dynamics auf
den Plätzen drei und vier. Spitzenreiter ist die Airbus Group
allerdings im Hinblick auf den bestehenden Auftragsüberhang.
Insgesamt zeigte die Branche 2016 bei einem Gesamtertrag von 674,4
Mrd. US-Dollar ein verlangsamtes Wachstum - sowie unterschiedliche
Dynamiken in Europa, wo der zivile Sektor stärker wuchs als der
militärische, während es sich in den USA umgekehrt verhielt.
"Die Airbus Group bleibt Europas Flaggschiff in der
Luftfahrtindustrie. Darüber hinaus konnten sich auch andere deutsche
Unternehmen prominent platzieren: Rheinmetall Defence belegte den 15.
Platz bei den Anbietern mit dem höchsten Ertragswachstum und sogar
Platz acht beim höchsten operativen Ertragswachstum, während
ThyssenKrupp Marine Systems auf Rang 14 beim Wachstum der operativen
Gewinnmarge lag", erklärt Katrin Rohmann, Partnerin und Leiterin
Public Sector bei Deloitte.
Top Ten fast unverändert
Die Top Ten der weltweit bedeutendsten A&D-Unternehmen ist
gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Angeführt wird die Liste von
Boeing und Airbus, gefolgt von Lockheed Martin und General Dynamics.
Einen Tausch gab es auf den Plätzen acht und neun, wo Raytheon um
einen Platz abrutschte und BAE Systems einen Rang nach oben
kletterte.
Rang Unternehmen Erträge 2016 Erträge 2015
in Mrd. USD in Mrd. USD
1 Boeing 94,571 96,114
2 Airbus Group 73,699 71,340
3 Lockheed Martin 47,248 45,366
4 General Dynamics 31,353 31,469
5 United Technologies 28,925 27,797
6 GE Aviation 26,261 24,660
7 Northrop Grumman 24,508 23,526
8 BAE Systems 24,129 22,769
9 Raytheon 24,069 23,247
10 Safran 18,247 17,959
Airbus bleibt Nummer zwei - mit Luft nach oben
Mit Erträgen von 73,7 Mrd. US-Dollar hat Airbus 2016 den zweiten
Platz ungefährdet gehalten und konnte - anders als Boeing - gegenüber
dem Vorjahr ein Umsatzplus von 3,3 Prozent verbuchen. Mit
unbearbeiteten Aufträgen im Wert von rund 1,2 Mrd. US-Dollar in der
Pipeline hat die Airbus-Gruppe den Spitzenreiter in dieser Hinsicht
ebenfalls klar überflügelt. Insgesamt lieferte Airbus im Berichtsjahr
688 Flugzeuge, darunter 545 A320 und 28 A380 aus. Das bedeutet eine
Steigerung um 53 Maschinen gegenüber 2015. Im operativen Kerngeschäft
generierte Airbus Erträge von 5,372 Mrd. US-Dollar und liegt damit
auf Platz vier, Spitzenreiter ist hier GE Aviation. Das ROI-Kapital
von Airbus machte 22,1 Prozent aus, was Platz 11 im entsprechenden
Ranking bedeutet, während der Free Cash Flow von 3,5 Mrd. US-Dollar
dem Unternehmen Rang vier im Branchenvergleich sicherte.
Militär legt in den USA zu, Zivilbereich in Europa
Die Wachstumsrate der Gesamtbranche fiel von 3,8 Prozent im Jahr
2015 auf 2,4 Prozent im Jahr 2016. Sie war damit immer noch um 0,1
Prozentpunkte höher als das globale GDP. In puncto Ertragswachstum
lagen die europäischen Unternehmen mit 3,7 Prozent klar vor der
US-Konkurrenz (2,4 Prozent) und setzten damit den Trend des Vorjahres
fort. Deutlich sichtbar wurde die weitere Erholung des militärischen
Subsektors aufgrund steigender Rüstungsausgaben. Die Erträge in
diesem Segment wuchsen 2016 um 2,1 Prozent - dank der
leistungsstarken US-Rüstungsindustrie und hoher weltweiter Nachfrage.
In Europa legte dieser Bereich hingegen nur um 0,6 Prozent zu. Die
höchsten operativen Margen wurden hüben wie drüben im Bereich
Antriebe erzielt.
Operative Margen nähern sich an
Mit 60,4 Prozent bzw. 407 Mrd. US-Dollar generierten US-Firmen den
höchsten Anteil an den Erträgen der A&D-Industrie. Die Europäer
erwirtschafteten 30,8 Prozent bzw. knapp 208 Mrd. Nach wie vor gibt
es Unterschiede bei den operativen Margen. In Europa stiegen sie von
9,1 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 9,6 Prozent. In den USA hingegen
sank die Gewinnspanne von 11,8 auf 11,5 Prozent. Bei anderen
Kennzahlen wie dem ROI Capital oder dem Free Cash Flow bleiben die
Vereinigten Staaten auch weiterhin das Maß aller Dinge.
"Im Jahresvergleich 2016 schnitten die Europäer insgesamt etwas
besser ab als die USA. Die weitere Entwicklung verspricht gerade im
militärischen Bereich einiges an Wachstumspotenzial. Die
weltpolitische Lage ist nicht stabil, die internationalen Konflikte
nehmen eher zu als ab und die NATO soll gestärkt werden - vor allem
von den Europäern, so die Forderung der USA. Hier können auch
deutsche Unternehmen weiter wachsen und damit die Position der
europäischen A&D-Industrie stärken", resümiert Rohmann.
Die komplette Studie finden Sie unter http://ots.de/A2HGe zum
Download.
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