(ots) - Tennis-Star Roger Federer hat eingeräumt, dass die
riesigen Erwartungen an ihn nach Jahren der ungebrochenen Dominanz
zusehends zu einer Belastung geworden waren. "Der Druck war schon
spürbar, ich hatte das Gefühl, die Leute nur noch enttäuschen zu
können. Das nahm Ausmaße an, die ich als nicht mehr normal empfand",
sagte der 35-jährige Schweizer im Interview mit dem Magazin stern. Er
genieße den Wettkampf deshalb heute mehr.
Der Schweizer wird nach seinem neunten Triumph beim
Vorbereitungsturnier in Halle als Topfavorit bei den am Montag
beginnenden All England Championships von Wimbledon an den Start
gehen. Dass sein alter Rivale Rafael Nadal nach seinem
French-Open-Sieg voller Selbstvertrauen an die Church Road reist,
sorgt ihn nach eigener Aussage nicht. "Er hat mir noch mal gezeigt:
Wenn man ein Ziel hat, kann man das auch erreichen, und mein Ziel ist
Wimbledon", sagte Federer dem stern.
Eine große Umstellung in der Karriere des Schweizers stellte
offenbar die Geburt der beiden Zwillingssöhne Leo und Lenny im Jahr
2014 dar, nachdem bereits 2009 die Zwillingstöchter Charle und Myla
zur Welt gekommen waren. "Bei den Mädchen habe ich extrem viel
gemacht. Windeln wechseln, gebadet, Nächte geholfen, aber bei den
Buben habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr mitkomme. Ich habe zu
viel Energie verpufft", so Federer.
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