(ots) - Eine Kombination aus erfahrenen und jungen Kräften -
dieser Gedanke dürfte für den neuen Ministerpräsidenten bei der
Besetzung seines Kabinetts handlungsleitend gewesen sein. Und so wie
es bisher aussieht, hat Armin Laschet eine gute Mischung für
Nordrhein-Westfalen gefunden. Alte Polit-Haudegen wie Herbert Reul
und Karl-Josef Laumann sitzen von nun an mit frischen (aber nicht
unkundigen) Kräften wie Ina Scharrenbach und Christina
Schulze-Föcking am selben Tisch. Sollte Laschet die Einrichtung eines
neuen Heimatministeriums tatsächlich ernst nehmen und das Ressort mit
ausreichenden Kompetenzen ausstatten, dürfte davon vor allem der
ländliche Raum profitieren. Das ist gut so. Die Entscheidung, die
Arbeit des Innenministeriums auf die Innere Sicherheit zu
fokussieren, belegt, wie wichtig der neuen Regierung dieses Thema
ist. Jubel erntet Laschet in der Kulturszene, die sich von der
Vorgängerregierung stiefmütterlich behandelt fühlte. Die parteilose
Isabel Pfeiffer-Poensgen wird bundesweit geschätzt. Auf den
Regionalproporz hat der Regierungschef bei der Besetzung der
Spitzenposten explizit keine Rücksicht genommen. Und deswegen geht
Südwestfalen leer aus. Für den Bezirksverband mag das bitter sein;
Sauer- und Siegerland haben der CDU schließlich mit guten Ergebnissen
zum Wahlsieg verholfen. Vor allem Laschets Argument, er habe allein
auf die Qualifikation geachtet, schmerzt die Christdemokraten der
Region. Dass der Arnsberger Klaus Kaiser als Parlamentarischer
Staatssekretär mit im Kabinett sitzen darf und der Olsberger Matthias
Kerkhoff zum Parlamentarischen Geschäftsführer befördert wird, ist
ein schwacher Trost.
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