neues deutschland: Ungleichheitsforscher Milanovic: "Migration reduziert die Armut"
(ots) - Vor dem G20-Gipfeltreffen hat der
serbisch-amerikanische Ökonom Branko Milanovic an die Politiker der
reichen Länder appelliert, arme Regionen wie Afrika und Südostasien
stärker zu unterstützen. "Es gäbe drei Arten von Instrumenten", sagte
Milanovic der Tageszeitung "neues deutschland". "Das erste wäre mehr
internationale Hilfe. Das zweite wäre die Öffnung der eigenen Märkte
für Importe aus Entwicklungsländern. Und das dritte wäre das Thema
Einwanderung aus armen Regionen in reiche Länder", erklärte der
renommierte Experte für Ungleichheit, der 20 Jahre als Ökonom und
Chefökonom in der Forschungsabteilung der Weltbank gearbeitet hatte.
Menschen aus armen Ländern könnten ihr Einkommen erhöhen, indem
sie in reiche Länder ziehen. "So wird durch die Migration die Armut
und Ungleichheit in der Welt reduziert", so Milanovic. Zudem
bräuchten Länder wie Deutschland Migranten als Arbeitskräfte.
"Migration ist also eine Win-win-Situation."
Milanovic schlägt vor, Menschen aus Afrika beispielsweise eine
temporäre Aufenthaltserlaubnis zu geben, etwa für fünf Jahre, damit
sie in Europa arbeiten können. "Wir müssen die Migration einfacher
machen", forderte der Ökonom.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.07.2017 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1506287
Anzahl Zeichen: 1543
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
neues deutschland: Ungleichheitsforscher Milanovic: "Migration reduziert die Armut""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
neues deutschland
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut
dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt
allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das
hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...
Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg
oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort
vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...
D ie von der FDP so lautstark propagierte
Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar
keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer
ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...