(ots) - Die Christoffel-Blindenmission (CBM) verzeichnet
zum wiederholten Mal auch im Jahr 2016 eine Einnahmensteigerung. Die
Gesamterträge betrugen 76,9 Millionen Euro, das bedeutet einen
Zuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr (67,8 Millionen Euro).
Besonders erfreulich entwickelten sich die Spenden-einnahmen: Während
im vergangenen Jahr die Spenden für gemeinnützige Organisationen
deutschlandweit leicht rückgängig waren, konnte die CBM ein Plus von
5,6 Millionen Euro erzielen (von 45,6 Millionen auf 51,2 Millionen
Euro). "Die Einnahmen der CBM haben sich damit gegen den allgemeinen
Trend entwickelt", erklärt CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus.
"Dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender konnten wir
im vergangenen Jahr auch die Ausgaben für unsere Projektarbeit
steigern. So leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag, um das
Leben von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern
nachhaltig zu verbessern."
Langfristige Wirkung durch Aus- und Fortbildung
Neben der konkreten medizinischen Hilfe für einzelne Menschen legt
die CBM Wert darauf, die Gesundheitssysteme in den Projektländern
dauerhaft zu stärken. Die Aus- und Fortbildung von medizinischem
Fachpersonal ist daher ein wichtiger Bestandteil ihrer Programme. Mit
Unterstützung der CBM wurden im Jahr 2016 mehr Fachärzte (plus 5
Prozent), Assistenten und Pflegekräfte (plus 61 Prozent) sowie
Therapeuten (plus 45 Prozent) als im Vorjahr ausgebildet. Brockhaus
betont: "Mit der Qualifizierung von Multiplikatoren erzielen wir
indirekt eine noch größere Wirkung als mit Behandlungen und
Operationen allein. Denn mit gut ausgebildetem Personal können
langfristig noch mehr Patienten versorgt werden."
Auch der Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten spielt
weiterhin eine wichtige Rolle. So hat die CBM ihr umfassendes
Trachomprogramm in unterschiedlichen Landesteilen in Äthiopien
ausgeweitet. Ziel ist es, durch Aufklärung, Verbesserung der Hygiene,
Medikamentenverteilungen und Operationen sowohl die Ansteckungsraten
deutlich zu senken als auch die Folgen dieser zur Erblindung
führenden Augenkrankheit zu minimieren. Diese Arbeit würdigte auch
die "Internationale Gesellschaft für vernachlässigte
Tropenkrankheiten" bei der Verleihung ihres "Water Awards" Ende 2016.
Ausblick
In den nächsten Jahren will die CBM ihre führende Position als
Fachorganisation für inklusive Entwicklungszusammenarbeit ausbauen.
Durch weitere Einnahmensteigerungen und die Gewinnung neuer
Spenderinnen und Spender sollen noch mehr Mittel in die Projekte vor
Ort fließen. In den nächsten Jahren liegt der Schwerpunkt der
Förderung vor allem auf zwei Bereichen: der Augenarbeit sowie der
gemeindenahen inklusiven Entwicklung. Damit beinhaltet die
Projektarbeit der CBM auch in Zukunft die individuelle Hilfe für
einzelne genauso wie systematische Verbesserungen des Umfelds und der
Infrastruktur. Ziel aller Maßnahmen ist eine umfassende und
dauerhafte Lebensveränderung für Menschen mit Behinderungen in
Entwicklungsländern.
Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 628 Projekte in 59 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de.
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Esther Dopheide, Tel.: 06251/131-191, E-Mail:
presse(at)cbm.de
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