(ots) - Während die Tour wieder durch Frankreich rollte,
kam die Diskussion über den Ausschluss des Weltmeisters erst richtig
in Fahrt. War es zu hart, Peter Sagan nach dessen Ellbogencheck nach
Hause zu schicken? Urplötzlich hielten auch die Fahrer wieder
zusammen, und selbst diejenigen, die den Slowaken tags zuvor noch
verteufelt hatten, schwenkten um. Dass die Rennjury gestern trotzdem
weiter auf die harte Tour vorging und Sagan nicht auf Bewährung
weiter mitfahren ließ, verdient Respekt. Schließlich traf ihr Verdikt
keinen Nobody, sondern einen Radsportsuperstar, der fünf Mal in Folge
das Grüne Trikot gewonnen hat. Das Urteil gegen Sagan ist aber auch
ein Signal an alle anderen: Selbst beim prestigeträchtigsten Rennen
der Welt gibt es Grenzen, und zwar dort, wo die Gesundheit des
Konkurrenten - und bei Tempo 70 unter Umständen sogar dessen Leben -
auf dem Spiel steht. Wenn die Fahrer um den Sieg sprinten, riskieren
sie ohnehin schon (zu) viel. Dieses Risiko im vertretbaren Rahmen zu
halten, ist die Pflicht der Veranstalter. Dieser Verantwortung sind
sie nachgekommen. Deshalb durfte es keine andere Entscheidung geben.
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