(ots) - Mehrere Staatsanwaltschaften ermitteln inzwischen in
der Affäre um geschönte Abgasdaten bei Diesel-Fahrzeugen, eine Fülle
von Autobesitzern klagt gegen die Hersteller oder Verkäufer ihrer
Wagen, etliche Manager von namhaften Autoherstellern werden, teils
international, mit Haftbefehl gesucht, im Frühjahr wurde ein
VW-Mitarbeiter nach dem Urlaub in Florida/USA festgenommen, gestern
dann die Festsetzung eines leitenden Motorenentwicklers von Audi: Die
juristische Aufarbeitung des absehbar größten Auto-Skandals der
deutschen Nachkriegsgeschichte läuft auf Hochtouren - und steht wohl
doch noch ziemlich am Anfang. Weil die Automobilbranche längst
international ist, kann es nicht verwundern, dass Strafanträge aus
anderen Ländern in Deutschland eingehen - wie gestern aus den USA:
Die Kunden weltweit haben ein Recht darauf, zu erfahren, wer für das
Beschönigen der Werte verantwortlich war . Wohl gemerkt: Es geht um
die Verantwortung, also um diejenigen, die aus Gründen der
Gewinnmaximierung bewusst betrogen haben. Dass der Umweg zu den
Verantwortlichen, die die Masche in Auftrag gegeben oder abgenickt
haben, auch über leitende Angestellte führt, liegt in der Natur der
Sache. Bis zur Aufklärung wird es daher noch dauern.
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