(ots) - Seit mehr als zehn Jahren wird um die dritte
Startbahn für den Flughafen München gestritten. Die Argumente liegen
auf dem Tisch - wie die Stäbchen eines heillos und hochfragil
ineinander verhakten Mikados. Und keiner der Akteure wagt auch nur
die kleinste Bewegung, aus Angst, die Basis könnte wegbrechen, also:
die Wähler, die von Politikern erwarten, dass sie ihr Votum ernst
nehmen. Ministerpräsident Horst Seehofer und seine CSU hatten nach
dem Münchner Bürgerentscheid 2012 und auch nach dem Urteil des
Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs 2014 glasklar versichert: Das
Projekt werde auf keinen Fall mit irgendwelchen Tricks durchgesetzt.
Das Ziel sei eine politische Lösung, mit München. Beide Lager,
Befürworter wie Gegner der Startbahn, haben gute Gründe für ihre
Haltung. Anwohner wehren sich gegen noch mehr Beeinträchtigung ihrer
Lebensqualität. Flughafen AG und Freistaat wollen den Airport als
"Tor zur Welt" an den langfristigen Bedarf anpassen. Die Argumente
liegen auf dem Tisch, an den Ãœberzeugungen wird sich nicht mehr viel
ändern. Der Vorstoß von Erwin Huber bedeutet deshalb vielleicht den
Ruck, den die Debatte braucht. Man kann lange verhandeln. Lange
abwägen. Aber dann kommt die Zeit der Entscheidung. Und die muss die
gesamtbayerische Sicht transportieren: also die Zukunftsfähigkeit des
Standorts Bayern. Auch das ist eine Erwartung, die Wähler an ihre
Politiker haben.
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