(ots) - Geht es um eine zweite Chance für den LHC, wie sie
Schulleiter Wolfgang Neubert trotz kontrovers und teils feindselig
geführter Debatten bei der Informationsveranstaltung erkannt haben
will? Nein. Es geht um die Bewahrung von Cottbus als
Traditionsstandort und Wiege des Handballs als Leistungssport in
Brandenburg. Lok RAW schaffte in der DDR den Aufstieg in die
Oberliga, später sahen die Fans Bundesliga-Handball in Cottbus. Die
Sportschule hat über viele Jahre Talente herausgebracht, die als
Bundesliga-Profis und Nationalspieler Schlagzeilen machten. Dann
kamen schwierige Jahre mit der Spaltung in HC und USV Cottbus, dem
späteren Zusammenschluss zum LHC Cottbus, der nach hochtrabenden
Plänen ohne finanzielle Basis nahezu bankrott war und der sich nur
mühsam erholte. Daraus sollte man gelernt haben. Im Moment ist davon
nichts zu spüren. Der Cottbuser Handball steht erneut am Scheideweg,
nicht zuletzt, weil Egoismus dominiert statt Vernunft. Sicher, die
Entscheidung des LHC, den Oberliga-Meister der Männer aus
wirtschaftlichen Gründen nicht in die dritte Liga aufsteigen zu
lassen und den Nachwuchs nicht für die Teilnahme an der
Bundesliga-Qualifikation zu melden, war schmerzhaft. Darüber kann man
erzürnt sein. Gräben, die entstanden sind, schüttet man jedoch nicht
zu, indem man wegrennt. Dem einen, dem LHC,
Leistungssportbereitschaft abzusprechen und Karrierezerstörung
vorzuwerfen, dann aber freiwillig in unteren Klassen zu spielen, ist
eine Logik, die schwer zu verstehen ist. Wer so etwas betreibt,
handelt nicht im Sinne der Talente, sondern verfolgt Ziele, die dem
Handball-Traditionsstandort Cottbus schaden.
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