(ots) - Diesmal geht es nicht um ein paar Kratzer: Den
großen deutschen Automobilherstellern droht gerade ein Unfall mit
Totalschaden. Aber statt schnell zu reagieren, gehen die Herren am
Lenkrad in Deckung. Zu Spekulationen nehme man nicht Stellung, heißt
es unisono in Wolfsburg, München und Stuttgart. Offenbar haben die
Vorstände von Volkswagen, BMW und Daimler noch nicht verstanden, dass
der Kartellvorwurf, wenn ihn Europas Kartellwächter bestätigen, sogar
»Dieselgate« in den Schatten stellen wird. Wann immer in der
Vergangenheit automobiler Sachverstand gefragt war, vom Katalysator
über die Abwrackprämie bis zu Abgasvorschriften und Elektromobilität,
hatten die Lobbyisten der Industrie leichtes Spiel, bei den
Politikern Gehör zu finden. Das galt vor allem dann, wenn die Angaben
übereinstimmten. Dass nicht nur gelogen, sondern die Lügen vorher
abgesprochen wurden, lässt sich seit Freitag nicht mehr ausschließen.
Um den Totalschaden zu verhindern, muss die Wahrheit sofort auf den
Tisch, möglichst sogar vor der außerordentlichen
VW-Aufsichtsratssitzung.
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