(ots) - Nach der Inhaftierung des deutschen
Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner und den inzwischen wieder
zurückgenommenen Terrorvorwürfen gegen deutsche Firmen schätzen über
90 Prozent der Bundesbürger das derzeitige Verhältnis zwischen der
Türkei und Deutschland als weniger gut (22 Prozent) oder schlecht (71
Prozent) ein. Nur 5 Prozent bewerten es nach einer Forsa-Umfrage im
Auftrag des stern als gut (4 Prozent) oder sehr gut (1 Prozent).
Mit 75 Prozent befürchten drei Viertel der Deutschen, dass sich
die Türkei unter Präsident Erdogan zu einer Diktatur entwickeln
könnte - wobei sich in dieser Einschätzung die einzelnen
Bevölkerungs- und Wählergruppen kaum voneinander unterscheiden. Nur
18 Prozent der Befragten meinen, dass der Nato-Partner Türkei weiter
eine Demokratie bleiben wird.
Zwei Drittel aller Bundesbürger - nämlich 67 Prozent - sind der
Auffassung, dass die Europäische Union die EU-Beitrittsverhandlungen
mit der Türkei nun abbrechen sollte, selbst wenn dadurch das
Flüchtlingsabkommen gefährdet werden sollte. 26 Prozent sprechen sich
dagegen für eine Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen aus -
darunter mit 38 Prozent überdurchschnittlich häufig die 18- bis
29-jährigen Befragten.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 20. und 21. Juli 2017
im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben: weiß nicht. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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Veröffentlichung frei.
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