(ots) - Weißer Kragen oder Blaumann? So hieß lange die
Frage, die Jugendliche beantworten mussten, wenn sie sich für eine
Ausbildung entscheiden sollten. Blaumann hieß: Da muss man sich
körperlich anstrengen, da macht man sich schmutzig.
Die Zeiten haben sich, was die gewerblichen Berufe betrifft, auch
in OWL geändert. Heute ist in der Industrie vor allem IT-Sachverstand
gefragt. Während die praktische Arbeit zunehmend von Robotern
erledigt wird, überwacht der Facharbeiter den Computer, der sie
steuert.
Die Kehrseite der gestiegenen Attraktivität der gewerblichen
Berufe sind sinkende Ausbildungszahlen auf der kaufmännischen Seite.
Die Ursachen sind unterschiedlich. Bei den Banken wie im Handel
belastet die Digitalisierung die Berufsaussichten. Jugendliche haben
da ein gutes Gespür. Anders ist die Situation beispielsweise bei
Restaurantfachleuten und Berufskraftfahrern. Diese Berufe leiden
offensichtlich darunter, dass heute die Work-Life-Balance, also das
Verhältnis von Arbeit und Freizeit, bei der Berufswahl wieder eine
größere Rolle spielt. Den Betrieben bleibt nur der Weg, sich in
anderer Weise attraktiv zu machen.
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