(ots) - Das kommt einem schulpolitischen Offenbarungseid
gleich: Weil es in Nordrhein-Westfalen zu wenig Lehrer für
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gibt, sollen
Unternehmen jetzt Experten für die sogenannten MINT-Fächer zur
Verfügung stellen. Wohlgemerkt: Dass Schüler früh Kontakt zu
Unternehmen und Einblicke in das Funktionieren der sozialen
Marktwirtschaft bekommen, ist heute wichtiger denn je. Aber solche
Initiativen gibt es schon, und darum geht es der neuen
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auch nicht. Sie möchte vielmehr,
dass Fachkräfte »richtig Unterricht geben«, wie ihr Sprecher gestern
präzisierte.
Nun hat es nicht die FDP-Ministerin zu verantworten, dass es in
Nordrhein-Westfalen zu wenig Lehrer gibt - 11.000 bis zum Jahr 2030,
meint die Gewerkschaft VBE. Aber die Lösung kann nicht sein,
Menschen, die in den meisten Fällen keinerlei pädagogische Ausbildung
haben, auf Schüler loszulassen.
Statt Unausgegorenes in die Welt zu posaunen, sollte die
Ministerin nach kreativen Ideen suchen, um angehende Lehrer für das
Studium der MINT-Fächer zu motivieren.
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