(ots) - Eine Mitarbeiterin des Springer Verlages hatte den
damaligen Herausgeber der Bild-Zeitung Kai Diekmann eines sexuellen
Ãœbergriffes beim Baden beschuldigt. Laut ihrer Aussage soll sich der
Vorfall im Juli 2016 während einer Feier im Anschluss an eine
Klausurtagung im Jungfernsee bei Potsdam ereignet haben, an dessen
Ufer Diekmann ein Grundstück besitzt. Die Mitarbeiterin hatte sich
zuerst an ihren Arbeitgeber, den Springer-Konzern gewandt. Dieser
hatte nach internen Befragungen möglicher Zeugen den Fall im Oktober
2016 mit dem Einverständnis von Diekmann an die zuständige
Staatsanwaltschaft in Potsdam gegeben. Sie sollte den Vorwurf
rechtsverbindlich klären.
Nach Recherchen des stern hat die Staatsanwaltschaft Potsdam jetzt
das Ermittlungsverfahren nach § 170 II StPO nach fast zehn Monaten
eingestellt. Das Verfahren ist damit für die Staatsanwaltschaft
abgeschlossen. Es konnte kein hinreichender Tatverdacht für die
Begehung einer Straftat hergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft
hat im Laufe des Ermittlungsverfahrens viele Zeugen befragt, die den
von der Klägerin geschilderten angeblichen Tathergang offensichtlich
nicht bestätigen konnten. In der kommenden Woche werde die
Einstellung des Verfahrens auch offiziell verkündet. Nach Aussagen
verschiedener Quellen wurden der Anzeigeerstatterin und dem
Beschuldigten vorab die Einstellung des Verfahrens mitgeteilt. Beide
Seiten wollten sich dazu dem stern gegenüber nicht äußern. In der
Öffentlichkeit wurde spekuliert, ob der Rückzug Diekmanns vom
Herausgeberposten mit dem Tatvorwurf zusammenhängt. Dies wurde vom
Springer-Verlag und Kai Diekmann stets bestritten. Nach der
Einstellung des Verfahrens kann man davon ausgehen, dass es nie zu
der von der Klägerin behaupteten Tat gekommen ist.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468, gruengreiff.sabine(at)guj.de.
Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell