(ots) - Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
(ZDK) bekräftigt seine Forderung, dass der Aufwand, der dem Handel
aus den Zusagen der Hersteller beim Berliner Diesel-Gipfel entsteht,
in vollem Umfang vergütet werden muss. Insbesondere, so ein Sprecher,
dürften die Partnerbetriebe nicht mit einem Entgelt für das bloße
Aufspielen der Software-Updates abgespeist werden, das im Zweifel nur
wenige Arbeitswerte umfasse. Auftragsannahme, Vorbereitung des
Fahrzeugs und Kontrolle des ordnungsgemäßen Updates seien ebenso zu
berücksichtigen wie die akribische Dokumentierung der
Auftragserledigung, die analog zu Garantie- und Rückrufarbeiten vom
Hersteller verlangt werde. Außerdem erwarte der Kunde, wenn die
Arbeiten wegen des voraussichtlich großen Andrangs nicht sofort
erledigt werden könnten, die Stellung eines Ersatzfahrzeugs. All
dies, so betonte der Sprecher, fließe mit in den Aufwand der Betriebe
ein.
Der Handel sei bereit, den Herstellern mit allen Kräften die
Einlösung ihrer beim Diesel-Gipfel abgegebenen Versprechen zu
ermöglichen. Dafür verlange er aber eine faire Vergütung seines
gesamten Aufwands unter Anwendung der externen
Stundenverrechnungssätze. Dabei sei auch zu berücksichtigen, dass
durch die millionenfache Software-Nachrüstung von Dieselfahrzeugen
beträchtliche Teile der Werkstattkapazitäten, die sonst für
lohnendere Serviceaufträge genutzt werden könnten, voraussichtlich
über viele Monate hinweg in Beschlag genommen würden. Ergänzend wies
der Sprecher darauf hin, dass die von den Herstellern ausgelobten
finanziellen Anreize für den Umstieg auf moderne, abgasarme Fahrzeuge
Teil ihrer Zusagen gegenüber der Politik seien und deshalb nicht -
auch nicht teilweise - auf den Handel abgewälzt werden dürften. Auch
erwarte der Handel, dass die Hersteller ihn nicht allein ließen mit
dem Risiko der Verwertung derjenigen alten Dieselfahrzeuge, deren
Hereingabe durch Umstiegsprämien gefördert würde. Gleiches gelte
sinngemäß für die Verwertung von Leasingrückläufern, die noch als
wertstabile Diesel kalkuliert worden seien und nun nur noch mit zum
Teil beträchtlichen Verlusten veräußert werden könnten.
Der Handel stehe loyal an der Seite der Hersteller, so der
Sprecher. Die Betriebe hätten die Dieselkrise aber ebenso wenig zu
verantworten wie die Autofahrer. Deshalb seien sie auch ebenso wenig
wie diese bereit, die Zeche dafür zu bezahlen.
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