(ots) - Eigentlich ist der US-Präsident ein Freund knapper,
aber klarer Worte. Doch ausgerechnet nach der Ermordung einer jungen
Frau in Charlottesville will ihm das nicht gelingen. Er laviert
herum, verharmlost, spricht allgemein über »Gewalt von vielen
Seiten«. Dass er dabei - wie so oft - Tatsachen verdreht, ist das
Eine. Zugleich wird deutlich: Dieser Präsident kann sich nicht
abgrenzen, ja nicht einmal absetzen vom rechten Rand der
US-amerikanischen Gesellschaft. In diesem trüben Sumpf, in dem sich
auch die Alt-Right-Bewegung, Neonazis verschiedenster Art und der
wieder aktivere Ku-Klux-Klan wohlfühlen, hat Trump seine Wähler.
Zumindest jene, die noch immer zu ihm stehen, weil er versprochen
hat, Amerika wieder groß und mächtig zu machen. Dass er damit jedoch
nur den weißen Teil der Gesellschaft gemeint hat, bewies er ja
bereits mit einigen Hass-Attacken gegen Menschen anderer Herkunft. Im
Land und außerhalb. Unabhängig davon, was Trump selbst denkt - er hat
sich als Präsident umgeben mit Rassisten wie Steve Bannon, der als
Hetzer auf der »Breitbart«-Website Karriere machte - gegen
Menschenrechte und Demokratie. Dass Trump nach massiver Kritik auch
von Republikanern dann twitterte, »Wir alle müssen jetzt
zusammenstehen«, denn »Wir sind alle zuallererst Amerikaner«, macht
sein Verhalten noch abscheulicher. Mit einem Typen wie Trump kann man
nicht zusammenstehen, wenn es darum geht, rechtsextremistischen
Terror abzuwehren. Denn letztlich ist er - so oder so - ein Teil
davon.
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