(ots) - Fahrverbote für Dieselautos seien keine Lösung für
den aktuellen Streit rund um den Schadstoffausstoß in deutschen
Innenstädten. Das machte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG
Metall, im Interview mit dem WESER-KURIER (Mittwochausgabe) deutlich.
"Es ist nicht gerecht, Millionen Dieselfahrer von Husum bis
Garmisch-Partenkirchen mit der Entwertung ihrer Fahrzeuge zu
bedrohen, nur weil manche Städte nicht in der Lage sind, über
Verkehrssteuerung ihre eigenen Hausaufgaben zu machen." Die IG Metall
habe schon vor 25 Jahren neue Mobilitätskonzepte gefordert, damals
aber wenig Gehör gefunden. "Auch heute sind wir die Mahner und laufen
gegen eine Ignoranz in Teilen der Industrie an." Wolle die deutsche
Autoindustrie mit E-Autos erfolgreich sein, müsse die Politik vor
allem die Infrastruktur wie etwa Ladesäulen ausbauen. "Es müssen noch
Milliarden investiert werden", sagte der 61-Jährige. Die Hersteller
müssten wiederum dafür sorgen, dass ein Großteil der Wertschöpfung
beim E-Auto-Bau in Deutschland bleibe. "Von zentraler Bedeutung ist
vor allem die Batteriefertigung. Je mehr davon in Asien passiert,
desto gefährdeter sind die Beschäftigten."
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