(ots) - Schule machen sollten Hagen, Duisburg und Mülheim
nicht. Es mag gute Argumente dafür geben, ältere Einwandererkinder
nach ihrer Ankunft in Deutschland zunächst einmal für ein oder zwei
Jahre befristet in Förderklassen zu unterrichten, bis sie ausreichend
Deutsch können. Das ist dann sinnvoll, wenn viele Kinder zugleich
ankommen, die kein Wort Deutsch beherrschen. Denn je größer diese
Gruppe, desto schwieriger wird es, sie - wie von der alten rot-grünen
Regierung bevorzugt - nebenher in Regelklassen individuell zu fördern
und sie zu integrieren. Zumal, wenn Kinder ein Flüchtlingstrauma mit
sich herumtragen oder in ihrem Heimatland nie eine Schule besucht
haben. In Hagen hat man mit solchen internationalen Förderklassen
seit vielen Jahren, lange vor der aktuellen Flüchtlinskrise, gute
Erfahrungen gemacht. Doch die Schule, an der diese Förderklassen
untergebracht waren, lag mitten in der Stadt und wurde auch von
Regelschülern besucht, nicht nur von Einwandererkindern. Das ist ein
wichtiger Unterschied. Eigene Schulen für Zuwanderer - das
widerspricht allem, was wir darüber wissen, wie Integration und der
schnelle Spracherwerb gelingen kann. Das muss eine vorübergehende
Notlösung sein. Das Land hat betont, dass dies eine befristete
Maßnahme bleiben wird. In Mülheim geht die Flüchtlingsschule nun
bereits ins zweite Jahr.
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