(ots) - Schon wieder sind zwei Deutsche in der Türkei
festgenommen worden. Wieder sollen politische Gründe eine Rolle
gespielt haben. Nicht nur das Beispiel des Journalisten Deniz Yücel,
der seit 200 Tagen unter fadenscheinigen Gründen in türkischer
Untersuchungshaft festgehalten wird, zeigt, dass sich kein Kritiker
des Regimes in der Türkei sicher fühlen darf. Der
Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner und die Journalistin Mesale
Tolu lassen grüßen.
Nicht zu vergessen auch die 170 türkischen Journalisten, die in
Haft sitzen. Unter anderem der Investigativreporter Ahmet Sik, der
sich in der Vergangenheit sowohl mit der Gülen-Bewegung als auch mit
der Armee angelegt hatte. "Ich verteidige mich hier nicht oder mache
eine Aussage. Ich klage an. Diese Operation, die sich gegen uns
richtet, ist nichts anderes als die Jagd auf Gedanken-, Meinungs- und
Pressefreiheit", sagte der prominente Journalist im Juli vor Gericht.
Jeder Tourist, der in die Türkei reist, unterstützt mit seinem Geld
das Erdogan-Regime bei dieser Jagd auf Andersdenkende. Mit guten
Worten wird das Land nicht zurück auf den Pfad zur Demokratie finden,
wohl aber durch wirtschaftlichen Druck.
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